What else?
Beim schwarzen Gold scheiden sich die Geister an Bord.
Und während George Clonney "what else" in den Raum, pardon; in die Pantry wirft, folgt hier die Antwort, die wahrscheinlich allen anderen schmeckt.
Die liebe Gewohnheit von Zuhause. Man drückt den Powerbutton der vollautomatischen Espressomaschine, wartet ein halbe Ewigkeit aufs Aufwärmen, bis sie dann durch zahlreiche Knöpfe und Warnsignale zu verstehen gibt, was ihr alles (Wasser, Kaffee, Entleerung, Befüllung, Entkalken usw.) fehlt, oder wie ich vermute; einfach eine Tasse Kaffee vor Arbeitsbeginn.
Nicht nur einmal habe ich freudige KundInnen beim Anblick einer Nespressomaschine an Bord gesehen, die dann unterwegs in Ermangelung von 220V genau zweimal im Betrieb war. Kurz vor dem Ablegen, und am Ende der Woche kurz vor Verlassen des Bootes. Dazwischen gabs köstlichen Löskaffee, der sicherlich für die eine oder andere Meuterei, bevorzugt von italienischen Segeltouristen, mit Todesfolge für den Smutje oder schlimmer, den Skipper verantwortlich gemacht werden kann.
Auf Langfahrt und aus Umweltgründen sollte man Kaffee in Tabs sowieso vergessen. Und wenn wir bei der Umwelt bleiben: Ansonst auch.
Und vollautomatische Espressomaschinen verbrauchen dank ihrer Größe und Sperrigkeit mehr Platz an Bord, als dies auch nur ansatzweise, für die Gesundheit des Smutje zuträglich wäre. Von den 220 Volt Strom mal abgesehen. Also doch Löskaffee?
Oder doch die gemahlene Variante?
Viele Skipper schwören auf die gute alte Espressokanne, die sie von Oma her kannten. Die findest du genauso auf unserer Amazonliste, wie den modernen Ableger als Alternative. Mich hat dabei immer gestört, dass Handling und Größe gemessen am geringen Output an Tassen mir den Kaffeeappetit eher vermieselten.
Tasse mit Permanentfilter
Wir selbst sind inzwischen auf Langfahrt zur Tasse bzw. Kanne mit Permanentfilter übergegangen. Doppelwandig, deshalb nicht überheiß und aus Kunststoff, dh. ohne Gefahr von Scherben an Bord. Die Tasse wird mit gemahlenen Kaffee befüllt und mit kochendem Wasser aufgefüllt. Dann mit dem Sieb hinuntergedrückt, und schon ist der Kaffee fertig.
Voila.
+ Günstiger Preis
+ Doppelwandig und aus Kunststoff (keine Scherben)
+ Einfaches Handling
- Bei ungeduldigen Siebdrücken = türkischer Kaffee
= 7 von 10 Steuerradpunkten
Und sonstige Alternativen?
Die Homgeek Espressokanne ist sowohl für Kaffee und Tee verwendbar und verfügt ebenfalls über einen Permanentfilter ohne mit Papierfilter an Bord herumhantieren zu müssen. Unsere Lieblingsalternative für die Edelstahl Espressokanne. Aber auch im 12-Volt Bereich gibt es mit der Dometic Perfekt Coffey und der Gozar praktische und preisgünstige Gadgets, die sich an Bord für die Kaffeezubereitung sehr gut machen. Für Teetrinker, die nicht unbedingt den Gasherd anwerfen möchten, empfiehlt sich ein 12-Volt Wasserkocher, wie jener von Pearl. Ansonsten bleibt es beim Löskaffee, der ja auch seine Vorteile hat, wie zum Beispiel keine zu entsorgenden Kaffeesudreste.
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Erwin Haas |